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Aus der Geschichte der Musikkapelle (Kurzchronik)

Wann die Musikkapelle Westendorf gegründet worden ist, lässt sich nicht genau feststellen. In den Aufzeichnungen des Brixner Dechants Alois Schmid steht geschrieben, dass anlässlich eines Besuches des Fürsterzbischofs am 20. August 1841 die Brixner und die Westendorfer Musik ein Doppelkonzert auf der Hohen Salve veranstaltet haben. Dabei - so heißt es wörtlich - „spielte die Westendorfer Musik unten am Salvenkopf abwechselnd mit der Brixner Musik, die oben stand.“ Die Westendorfer Musikkapelle betrachtet daher das Jahr 1841 als ihr Geburtsjahr und feiert heuer ihr 160-Jahr-Jubiläum.

Als erster Kapellmeister wird Thomas Walter genannt. Er war Schulmeister, Organist und Gemeindesekretär, ist in Westendorf geboren und hier 1883 gestorben. Sein Sohn Thomas - Lehrer wie sein Vater - folgte ihm als Kapellmeister. Nach ihm gab es öfter Kapell­meister­wechsel (Lorenz Hetzenauer, Christian Aschaber, Peter Leitner, Josef Dummer), bis schließlich im Jahre 1920 der Jakobwirt Johann Ziepl, ehemaliger Militärmusiker, die Leitung der Kapelle übernahm und dieses Amt 40 Jahre lang ausübte.

Während des Zweiten Weltkrieges schwiegen die Instrumente. Zu viele Musikanten mussten zu den Waffen greifen und in den Krieg ziehen.

Nach Kriegsende bemühten sich Ziepl und der „Glanzerer“ Josef Antretter, junge Burschen auf schnellstem Weg zu Musikanten heranzubilden, um die Lücken zu schließen, die der unselige Krieg in die Reihen der Musikkapelle gerissen hatte.

Schon 1949 erhielt die Musik ihre erste Tracht, und so ausgestattet wagte man auch gleich eine „Auslandsreise“ (auf einem offenen Lastwagen) nach Gmund und Bad Wiessee am Tegernsee.

Unter Alois Brugger, der Ziepl als Kapellmeister folgte, wurde die Musikkapelle mit neuen Instrumenten und Uniformen ausgestattet.

Kurzfristig leitete Fritz Neumayr die Kapelle, bis im Herbst 1967 Josef Sieberer die Kapellmeisterstelle übernahm. Er übte dieses Amt 27 Jahre lang aus und bildete so viele Buben zu Bläsern aus, dass in den Folgejahren die Kapelle eine Stärke von 60 Mann erreichte. Es wurden mehrere Tonträger aufgenommen, Auftritte in Rundfunk und Fernsehen und viele erfolg­reiche Auslandsreisen brachten wertvolle Be­reicherungen ins Musikantenleben.

Im Jahr 1994 übergab Josef Sieberer die musikalische Verantwortung an Johann Gossner. Dieser fungierte über 20 Jahre als Westendorfer Kapellmeister bis er 2016 das Amt dem erst 21-jährigen René Schwaiger übergab.

Einen Vereinsobmann brauchte man früher offensichtlich nicht. Nach dem Krieg aber wählten die Musikanten Peter Aschaber und bald darauf Josef Antretter zu ihrem Obmann. 1965 übernahm Franz Schober dieses Amt und behielt es 26 Jahre lang. Er hat, zusammen mit den jeweiligen Ausschussmitgliedern, wesentlich zur Ent­wicklung der Musikkapelle beigetragen und sich vor allem durch die Verwirklichung des Pavillonvorhabens große Verdienste erworben.

1991 übernahm Wenzel Antretter mit viel Einsatz und gutem Gespür die Kapelle als Obmann. Im Jahr 2003 hat er die Obmanngeschäfte an Jakob Hirzinger übergeben.

Im Laufe der mehr als 170 Jahre hat sich aus einer kleinen Bläsergruppe eine Blasmusikkapelle entwickelt, die sich musikalisch auf einem hohen Niveau befindet und bei ihren Auftritten und Aufmärschen immer einen guten Gesamteindruck hinterlässt, der durch die hübschen Marketenderinnen sicher noch beträchtlich verstärkt wird.

Im Jahr 2012 konnte unter Obmann Jakob Hirzinger das neue Probelokal im neu erbauten Vereinshaus des Gemeinde Westendorf bezogen werden, was für die Musikkapelle Westendorf eine große Probenerleichterung darstellt.

Im Herbst 2022 kam es zu einem Führungswechsel bei der Musikkapelle. Jakob Hirzinger übergab nach 19 Jahren Obmann (insgesamt 25 Jahre im Musikausschuss) sein Amt an seinen Nachfolger Josef Steger, der bereits seit sechs Jahren sein Stellvertreter war.

 

 

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